Die Ampelparteien haben sich darauf geeinigt, den Gebrauch von Cannabis zu Genusszwecken zu legalisieren.

Wir als Bündnis C wollen Politik in Verantwortung vor Gott und den Menschen machen. Gesetze müssen immer dem Wohle der Bevölkerung dienen.

Cannabis wird meist in der Form von Marihuana oder Haschisch mit Tabak vermischt geraucht. Es handelt sich um eine psychoaktive Droge. Deshalb liegen die Risiken des Cannabiskonsums auf der Hand, diese sind: Alle Risiken des Tabakrauchens und  dazu kommt noch, dass  unsere Hirnleistung Schaden nimmt.

Eine Volksweisheit besagt:“ Entferne nie einen Zaun bevor Du überhaupt weißt, warum er eigentlich angebracht wurde!“

In der Bevölkerung wird die Legalisierung von Cannabis geteilt beurteilt. Eine Umfrage der „Pforzheimer Zeitung zur Frage „Sollte Cannabis legalisiert werden?“  wurde am Mittwoch 13.10.2021 mit folgendem Ergebnis veröffentlicht:   Ja (44%); Nein (49%); Weiß nicht (7%). Immerhin eine knappe Mehrheit wünscht keine Legalisierung von Cannabis!

Als Treiber, dass  Cannabis so viel Aufmerksamkeit bekommt, kann Folgendes genannt werden: die Genusssucht, der Wunsch nach schneller Entspannung und die Flucht aus der Wirklichkeit. Kurz gesagt, das Streben nach persönlichem Vergnügen und Befriedigung sind die Götter, denen hier gehuldigt werden soll.

Argumente, die für eine Legalisierung von Cannabis sprechen:

  • Der Handel mit verunreinigtem Cannabis wird unterbunden
  • Durch die Entkriminalisierung werden Polizei und Justiz entlastet
  • Es kommt zu einem Austrocknen des Schwarzmarktes

Argumente, die gegen eine Legalisierung sprechen:

  • Ein regelmäßiger Konsum führt hauptsächlich bei Jugendlichen und     Heranwachsenden zu verminderter Intelligenz, verminderter Aufmerksamkeit und verminderter Konzentrationsfähigkeit. Es kommt zu Wesensveränderungen, Abhängigkeit und Gehirnschädigung.
  • Ein langjähriger Konsum von Cannabis erhöht das Risiko an einer Psychose zu erkranken um das 3,2 fache.
  • Cannabis ist das Einstiegstor in härtere Drogen.

Meines Erachtens werden wir bei den Konsumenten im Laufe der Jahre eine weitere Zunahme auch an Demenz- und Alzheimer Erkrankungen beobachten.

Angesichts dieser schwachen Argumentation für eine Legalisierung der Droge Cannabis und da zudem auf der anderen Seite die Gefahrenlage so groß ist, frage ich mich schon, warum die Politik eine Legalisierung umsetzen will?

Interessant ist, dass gerade bei jungen Menschen diese Droge beliebt ist. Die Pforzheimer Zeitung schreibt in ihrer Ausgabe vom 27.11.2021: „Es haben nach Daten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bundesweit gut 10 Prozent der 12- bis 17-jährigen schon einmal Cannabis konsumiert, bei den 18-25-jährigen war es fast die Hälfte (46,4%).“  Will man hier jugendliche Wähler gewinnen? Das ist stark anzunehmen, zumal das Wahlalter auch auf 16 Jahre reduziert werden soll!- Es winken auch Steuermehreinnahmen. Der Markt für illegal verkauftes Cannabis beläuft sich auf Hunderte von Tonnen pro Jahr. Wird dies nun legalisiert und besteuert schätzen Branchenkenner, dass dann dem Staat jährlich 1,8 Milliarden Euro an Steuereinnahmen zufließen werden. Last not least machen sich viele Firmen, die schon eine Lizenz zum Anbau und medizinischer Vermarktung von Hanfprodukten haben, große Hoffnungen auf das Geschäft mit Cannabis. Dafür wird dann auch kräftig die Werbetrommel gerührt werden.

Da können wir ganz sicher sein, es werden viele weitere Menschen zum Ausprobieren der gefährlichen Droge verleitet werden.  

Wenn wir Politik zum Wohle der Bevölkerung und aus Verantwortung vor Gott und den Menschen machen wollen, können wir dieses geplante Gesetz doch nur ablehnen!- Hoffentlich ist dies Vielen- und noch besser der Mehrheit- unserer Vertreter im Bundestag klar!

Dr. Rainer Simon, Allgemeinarzt, Remchingen
Stv. Vorsitzender Landesverband Baden-Württemberg